Zum Inhalt springen

Veränderungen in den kath. Gemeinden im Stadtgebiet von Bergheim ab Sommer 2025

Im Stadtgebiet von Bergheim gibt es derzeit drei sogenannte „Seelsorgebereiche“ (SB) mit 15 Kirchengemeinden
bm_karte_pastorale_einheit
Datum:
17. Dez. 2024

Veränderungen in den kath. Gemeinden im Stadtgebiet von Bergheim ab Sommer 2025

Ein Gastbeitrag von Beate Werner, Gemeindereferentin im Seelsorgebereich Bergheim

Im Stadtgebiet von Bergheim gibt es derzeit drei sogenannte „Seelsorgebereiche“ (SB) mit 15 Kirchengemeinden:

Zum SB Bergheim gehören fünf Gemeinden: St. Remigius, Bergheim; St. Hubertus, Kenten; St. Simon und Judas Thaddäus, Thorr; St. Pankratius (mit St. Gereon), Paffendorf-Zieverich; St. Cosmas und Damianus, Glesch

Im SB Bergheim-Süd sind drei Gemeinden zusammengefasst: St. Laurentius, Quadrath; Heilig Kreuz, Ichendorf; St. Michael, Ahe.

Der SB Bergheim-Ost besteht aus den sieben Gemeinden St. Vinzentius, Oberaußem, St. Johann Baptist, Niederaußem; St. Medardus, Auenheim; St. Laurentius, Büsdorf; St. Simeon, Fliesteden; St. Pankratius, Glessen und St. Michael, Hüchelhoven.

In diesen drei Bereichen sind bislang 11 Seelsorgerinnen und Seelsorger tätig:

Bergheim: Pfr. Christian Hermanns, Kaplan Benedikt Kellermann, Diakon Bernd Tatzel, Gemeindereferentin Beate Werner (mit 50% und 50% Krankenhausseelsorge).

Bergheim-Süd: Kaplan John Maliekal. Pfr. Michael König ist schon letztes Jahr aus gesundheitlichen Gründen als leitender Pfarrer ausgeschieden. Msgr. Brennecke ist nun Pfarrverweser, und alle übrigen Seelsorger aus dem Stadtgebiet von Bergheim helfen aus.

Bergheim-Ost: Pfr. Achim Brennecke, der auch Kreisdechant ist, Kaplan Markus Höfer, Diakon Hermann-Josef Schnitzler, Pastoralreferentin Martina Dörstel.

Zu allen drei Teams gehören Verwaltungsleiterinnen, Kirchenmusiker und in Bergheim-Ost auch eine Ehrenamtskoordinatorin.

Im September 2025 werden die drei Seelsorgebereiche zu einer pastoralen Einheit mit einem leitenden Pfarrer für das ganze Gebiet zusammengeführt. Die Gremien der SBs (d.h. die Kirchenvorstände und Pfarrgemeinderäte) haben sich dafür ausgesprochen, dass dann auch alle 15 Kirchengemeinden zu einer Kirchengemeinde zusammengeschlossen werden sollen. Das hat vor allem finanzielle und verwaltungstechnische Auswirkungen, die hier nicht näher ausgeführt werden sollen.

Die Zusammenführung wird derzeit von einem Koordinierungsausschuss vorbereitet, dem Gremienvertreter, Pfr. Hermanns und Frau Dörstel sowie ein Mitarbeiter des Erzbistums angehören. (Näheres dazu im Beitrag von Frau Dörstel).

Zum selben Zeitpunkt, ab September 2025, wird es auch unter den Seelsorgerinnen und Seelsorgern einschneidende Veränderungen geben:

Msgr. Brennecke, Diakon Schnitzler und Diakon Tatzel gehen in den Ruhestand, Kaplan Höfer und Kaplan Kellermann werden nach vier Jahren regulär versetzt, Pfr. Hermanns hat seinen Verzicht erklärt und Frau Dörstel hat um ihre Versetzung gebeten. Übrig bleiben Kaplan Maliekal und Frau Werner.

Natürlich wird die Stelle des leitenden Pfarrers neu besetzt, und auch die übrigen freigewordenen Seelsorgestellen werden teilweise ergänzt. Derzeit ist unklar, wer als leitender Pfarrer kommt und wie viele Seelsorgerinnen und Seelsorger zum Team gehören werden. Es werden jedenfalls deutlich weniger sein als jetzt.

Vonseiten des Generalvikariates ist deutlich gemacht worden, dass eine Entscheidung darüber nicht vor Frühjahr 2025 fallen wird.

Der zuständige Weihbischof Steinhäuser soll alsbald ein Gespräch mit den Gremien und Kaplan Maliekal und Frau Werner führen.

Dies sind die Fakten. Dass sich dahinter große Umwälzungen und Unsicherheiten verbergen, insbesondere durch den Weggang fast des kompletten Seelsorgeteams, liegt auf der Hand. Das neue Pastoralteam – wie auch immer es sich zusammensetzt – wird in einem sehr großen Gebiet völlig neu anfangen müssen und eine längere Phase der Strukturierung und der Findung benötigen.

In allen drei Seelsorgebereichen ist bisher noch ein recht reges Gemeindeleben mit vielen aktiven Ehrenamtlichen vorhanden.

Meine persönliche Meinung: In den über zwanzig Jahren meiner Tätigkeit habe ich oft erlebt, dass leitende Pfarrer kommen und gehen (das ist eine Erfahrung, die man in Bergheim und Bergheim-Ost nicht machen musste, denn dort sind die Pfarrer bisher über Jahrzehnte geblieben). Die Menschen aber bleiben. Sie sind die Konstanten und haben die Kenntnisse über das Gemeindeleben im Ort. Als eine der beiden Verbleibenden aus dem Seelsorgeteam möchte ich meine Hoffnung äußern, dass sich die vielen engagierten Ehrenamtlichen jetzt nicht entmutigt zurückziehen, sondern sich weiterhin aktiv einbringen, damit das kirchliche Leben in Bergheim lebendig bleibt. Nicht alles hängt „vom Pfarrer“ (oder einem anderen pastoralen Dienst) ab, sondern insbesondere von der Lust derer, die mitgestalten wollen.

Beate Werner, GR

Was passiert gerade in der Pastoralen Einheit in Bergheim?

Ein Gastbeitrag von Frau Martina Dörstel, Pastoralreferentin im Seelsorgebereich Bergheim/Ost

„Es gibt nichts Gutes, außer man tut es“ formulierte der Pädagoge und bekannte Kinderbuchautor Erich Kästner einst. Es wird derzeit viel im Hintergrund der Pastoralen Einheit in Bergheim überlegt und diskutiert, damit die pastorale Arbeit in der Zukunft gut aufgestellt ist. Das Koordinierungsteam der Pastoralen Einheit setzt sich aus Mitgliedern der Pfarrgemeinderäte und der Kirchenvorstände der drei Seelsorgebereiche und drei Hauptamtlichen zusammen. Welche Organisationsform der Gemeinden in Bergheim braucht es in der Zukunft? Alle Teilnehmenden haben das gleiche Ziel: kirchliches Leben in den Stadtteilen lebendig zu halten. Aber welche Weichen müssen jetzt gestellt werden, damit das auch passieren wird. 

Würden alle Gemeinden eine „Katholische Kirche in Bergheim“ werden, dann wäre ein wichtiger Schritt, neue Formen von Verantwortung und Leitung in den Ortsteilen und Dörfern zu bilden. Eine Antwort auf die Frage: „Kann es denn so etwas im Erzbistum Köln geben“ lautet: Ja, „Gemeindeteams“! Menschen, die gemeinsam Verantwortung für das pastorale Leben in ihrem Kirch-Ort tragen, bilden vor Ort ein „Gemeinde-Team“ und prägen Gesicht von Kirche mit ihren Ideen und ihrem Engagement.

Doch auch die finanziellen Voraussetzungen für das Zusammenfinden der Gemeinden in der Stadt müssen in einem ordentlichen Prozess abgestimmt und geklärt werden, damit eine solide finanzielle Basis geschaffen wird. 

Eine gute Nachricht ist, dass derzeit viel im Hintergrund von engagierten Menschen überlegt, diskutiert und gesprochen wird, damit später viel Gutes passieren kann, ganz im Sinne von Erich Kästner! 

Für das Koordinierungsteam der Pastoralen Einheit Bergheim